Moderatoranalyse

02.03.2023

Unter einer Moderatoranalyse wird ein statistisches Verfahren verstanden, bei dem die Beeinflussung eines Zusammenhanges einer unabhängigen Variable auf eine abhängige Variable untersucht wird. Dadurch wird es möglich, Situationen zu identifizieren, in denen der beschriebene Zusammenhang stärker ausgeprägt ist, und jene Situationen zu verstehen, in denen er schwächer ist. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb eine Moderatoranalyse durchgeführt werden sollte. Beispielsweise kann die Wirksamkeit von psychologischen Therapien bei Männern und Frauen verglichen werden.

Beispiel

Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich der Psychologie, bei dem eine Moderatoranalyse sehr hilfreich sein kann, ist die Untersuchung der Auswirkungen von Stress auf das Wohlbefinden. Die unabhängige Variable wäre hier der Stress, die abhängige Variable wäre in diesem Falle das Wohlbefinden der Person. Die Moderatorvariable wäre das Alter. Eine korrekt berechnete Mmoderatoranalyse würde klären, ob das Alter die Beziehung zwischen Stress und dem Wohlbefinden beeinflusst.

Moderatoranalyse

Das Resultat der Moderatoranalyse würde zeigen, inwieweit das Alter den Zusammenhang zwischen Stress und Wohlbefinden beeinflusst/moderiert. Im Falle einer tatsächlich vorhandenen Moderation des Zusammenhangs durch das Alter wäre Stress mit Blick auf die verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich schädlich auf das psychische Wohlbefinden. Dies könnte dazu Anlass geben, abgestimmt auf Personen verschiedenen Alters, variierende Interventionen durchzuführen.


Quellen:

Hayes, A. F. (2018). Introduction to mediation, moderation, and conditional process analysis: A regression-based approach (2nd ed.). Guilford Press.